BAU einer INNENHÄLTERUNG für unsere KOI.

Nachdem ich in den verschiedenen Foren einiges über PRO und CONTRA von IH´s gelesen habe, wollten wir trotzdem ein "wärmeres Zuhause" für unsere Fische bauen. Desweiteren soll diese auch als Quarantäne- oder Behandlungsbecken dienen....

Die Winter sind sehr streng und sehr lang bei uns im Süden.

Ausserdem hatte ich ja schon dieses Jahr meine lieben Erfahrungen mit der Wassertemperatur von knapp über den Gefrierpunkt (in Bodennähe) gehabt.

Zusätzlich ist uns ein Koi aufgrund einer Schwimmblasenentzündung erkrankt, ein zweiter konnte nur durch reines Glück (längere Hitzeperiode) wieder geheilt werden. Die rapiden Temperaturschwankungen in diesem Jahr mochten unsere Koi´s gar nicht.

Als Baumaterial wählte ich 100mm Brettschichtholz (3 Lagen verleimt) aus dem Massivholz-Hausbau. Die Massivholzbretter stammen aus den Ausschnitten von Türen und Fenster.

Die Idee dazu hatte der Franz Wörndl von Holzbau Wörndl hier am Ort.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal beim Franz bedanken, der mir sämtlich notwendiges Befestigungs-Material zusammen stellte und mir mit seinem Ratschlägen zur Seite stand.

Dieses Material sollte bei vernünftiger Verbindung locker den zu erwartenden "Wasserdruck" standhalten. Sämtliches BS-Holz wurde vorab auf Einzelmaß geschnitten (vor allem wegen dem Transport in den Keller....- das Zeug ist sauschwer)

Die Maße:  

260 x (120-150) x 130 cm (L-B-H)

mit Vliesfilter und integrierter Biofilterung (Helix-Kammer 70x120x130)

Jetzt erfolgte schonmal der provisorische Zusammenbau der Einzelteile.

  • Die Verbindung zwischen den BS-Holz erfolgt mit stabilen HOLZSCHRAUBEN aus dem Massivhausbau.
  • Die Verbindung zur Kellermauer mit Eisenwinkel und Maueranker.
  • Die Verbindung zur Bodenplatte mit Eisenwinkel und Bodenanker.

Wie von manch Einen bemerkt, haben die Koi keinen eigenen Stromanschluss bzw. Lichtschalter... -  aber irgendwie musste man(n) ja beginnen.

Um 100mm - Holz mit einer Stichsäge schneiden zu können, musste ich vorher mit einem Holzbohrer die eigentliche Form für den späteren 110mm-Rücklauf aus der Biokammer bohren.

Nach dem Aussägen der Durchführung wurden 2 gegenüberliegende Durchführungen mit einem 110-PVC-Rohr verbunden. Die 110mm sollten locker für einen vernünftigen Rücklauf reichen.

Provisorische Anordnung von 63er-Skimmer (oben links) und 2x 50er Bodenablauf. Unten im Bild sieht man die 10mm Bodenanker im Estrich....

Hier mal eine Seiten-Ansicht der Innenhälterung.

Durch die Trittstufen kann auch unser Sohn Marco die Koi´s bewundern. Links im Bild sieht man 3 von 4x    8-mm-Holzschrauben (220mm lang) und wieder einen Teil der Wandbefestigung.

Dies sind 2x 80mm-Bohrungen für den geplanten Wasserwechsel aus der Innenhälterung und aus der Bio-Stufe (links)

Ja und jetzt habe ich unseren Koi doch den Strom genommen.

Nein - Spaß beiseite,.... natürlich war mir das mit dem Strom unter bzw. hinter der Innenhälterung etwas zu gefährlich. Daher wurde die Steckdose und der Lichtschalter seitlich und über Wasserniveau gesetzt.

Zur Sicherheit werden spritzwassergeschützte Feuchtraum-Dosen verwendet.

Das aufgestemmte Mauerwerk wurde mit Sockelputz (Rest von unserer Aussen-Baustelle) "verputzt", und eine Klemmdose gesetzt.

Die Steckdose oberhalb der Klemmdose wird später über eine Zeitschalt-Uhr die Tages-Licht-Leuchte für die Koi mit Strom versorgen.

Links: 4 Steckdosen und der versetzte Lichtschalter für die Neon-Zusatz-Leuchte unseres Kellerraums.

Ja und weil ich gleich mal so mitten drinn mit dem "MALERN" (Hausanstrich) war, - wurde gleich mal aus den vielen, vielen Testfarben (die haben wir an unser Haus gestrichen, um letztendlich unseren aktuellen Fassadenantrich zu finden..) - eine Mischung kreiert.

Wir finden die neue Farbe viel freundlicher als das triste WEISS...- ob´s den Koi dann auch gefällt?     ;-)

Über der IH wurde die bereits erwähnte Tages-Leuchte installiert.

Verwendet wurden 2x 55 Watt "VOLLSPEKTRUM-Neon-Röhren" mit 5400 Kelvin, 98 Farbwiedergabe-Index und 3500 Lumen und 5 Jahren Garantie (inkl. Leistung und Farbwiedergabe).

Die 60er Riegel im Bild - bilden den oberen Abschluss der verwendeten Perimeter-Dämmung des Mauerwerks.

Seitlich wird 60mm-Dämmung, - am Boden 100mm-Dämmung (wegen der integrierten Verrohrung) eingesetzt.

BIO-Kammer mit 100mm-Boden-Perimeterdämmung und Aussparung für die Bodenrohre..

Oben: Rohrdurchführung von den Bodenabläufen und dem Skimmer in Richtung Teichpumpe. Unten: Bodenöffnung für Schmutzwasser-Auslass aus der Biostufe.

Bevor die Bodenverrohrung ausgeschnitten werden konnte, musste ich erst 11mm-Platten für eine sichere Auflage der Bodenabläufe passgenau einschneiden.

Um die Platten vernünftig zu sichern, wurde rundum in 60er Riegel als Unterbau angeschraubt. Zur Sicherheit (- eigentlich legen diese ja komplett auf der Perimeterdämmung auf) wurden die Riegel zusätzlich zum Estrich abgestützt.

Jetzt wurde die Verrohrung durchgeführt. Dabei wurde unter anderem der 63mm PVC-Schlauch verwendet, der mit mit einer größeren Menge vom Aussenbereich übrig geblieben ist. Verklebt mit Tangit und zusätzlich gesichert mit Innotek Adhesal.

Oben/Links: T-Stück für Skimmer, der über einen 63mm-Kugelhahn im Flow gesteuert wird.       Mitte: Einer von den 2 BA´s (50mm) mit 63 Verrohrung...                                                                   Unten: Ablauf zum Wasserwechsel der IH (gesichert über 50mm-Kugelhahn)

Vor der Installation der Bodenabläufe stellte sich ein NEUES PROBLEM!

Leider ist der Abstand zwischen BA-Auflage und Ablauf zu gering für meine 11mm-Bodenplatten. Dadurch war nicht mal mehr Platz für die 63mm-Verrohrung.

Also wurden die Bodenplatten kurzer Hand in der notwendigen Dimension ausgeschnitten und dafür eine 1,5mm - Stahl-Platte eingesetzt. Das war ne ganz schöne "Pfrimelei" bis die Anschlüsse komplett abgedichtet waren, das könnt Ihr mir glauben....   :-)

Stahlplatten mit versenkten Schrauben sichern, - die Kanten aufkleben - und FERTIG!

Nun wurde die gesamte IH mit Vlies ausgekleidet.

Im Bereich der Perimeter-Dämmung und des Boden`s (Stahlplatten) verwendete ich das restliche Naturagart V 900-Vlies (vom Aussen-Teich-Bau). Der Rest wurde mit einem Standard-Billig-Vlies beklebt.

Die einzelnen Bahnen wurden wieder (wie bereits erfolgreich erprobt..) mit Heißluft verschweißt und zusätzlich mit ganz wenig PU-Schaum (Fenstereinbau) oben und an den Wandflächen verklebt und angedrückt. Funktioniert super - klebt perfekt.

Bevor die 1,5mm-Teichfolie faltenfrei eingeschweisst werden kann, wurde schonmal der Boden ausgelegt und die Bodendurchführungen mit Innotek Adhesal wasserdicht verklebt und mit den Edelstahlschrauben bis in die Boden-Holzplatte verschraubt.

Jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem ich mir mal ausnahmsweise auch eine Hilfe hole. Den Boden und die Abläufe wurden vorher von mir schon fertig gemacht....-

Die faltenfreie Verlegung und das Verschweissen mit Heissluft überlasse ich den Fachmann.

Mein Spezl Manfred (Edevaldo) übernimmt diesen Part......

Für Heute ist erstmal Schluss.

Edevaldo (Mane) voll in Action. Die Innenhälterung birgt ja relativ viel Platz für einen ausgewachsenen Mann - aber..... 

.... der Biostufen-Bereich mit knapp 70cm Breite war doch recht eng - und vor allen Dingen sehr, sehr heissssssss.

Ede trugs mit Fassung. -

Manfred - danke nochmals an dieser Stelle, daß du Dir so kurzfristig Zeit genommen hast.

Faltenfrei eingeschweisste IH-Bereich mit Bodenablauf-Deckel...

Biostufe mit Schmutzablauf. Die hier sichtbare Folienwölbung an den Seitenwänden wird durch den Wasserdruck komplett verschwinden. Ausserdem kann die Folie noch nach oben weg gespannt werden.....

Blick von Biostufe  - 110mm-Durchführung Richtung IH...

Das wird ein Auflagerahmen aus HT für das Helix... - die ursprüngliche Idee stammt aus dem Koi-Forum "Lothar Gehlhaar" von dem USER "Mario".

Das vorgeschlagene GAZE-Netz wurde von mir abgeändert und durch Reste von Unterputz-Gewebe meiner Aussenbaustelle ersetzt und mit Edelstahlschrauben gesichert... -

Anmerkung: inzwischen wurde das Unterputz-Gewebe gegen LICHTSTEG-RASTER-PLATTEN ausgetauscht!

Das "schwimmende" Helix und 3 Sprudelsteine (links) und 1x rechts liegen auf dem Auflage-Rahmen.

Das vom Vliesfilter vorgereinigte Wasser durchläuft den linken Bereich von OBEN nach UNTEN, um dann unter der "Stegplatte" von UNTEN nach OBEN bis in den Überlauf weiterzufliessen.

Der kleine Rahmen im rechten Teil sollte das schwimmende Helix so zurückhalten, damit das 110mm-Rohr sich nicht verschliesst. Die Lichtstegplatte dient nur nochmals zur Sicherheit und wird entfernt, falls mein Flow nicht reicht - .... was ich mir aber nicht vorstellen kann.

Habe das ganze schonmal mit etwas Wasser gefüllt, mit "Bakterien geimpft" und die Membranpumpe angestellt.

Der bereits eingefahrene Helix-Biofilter vom Aussenbereich wird hier noch kurz vor dem Umsetzen der Koi draufgepackt....

So, jetzt noch auf das nächste Wochenende warten - und dann kommen die Fische rein....

WOCHENENDE - jetzt geht´s los...

Am Freitag 06.November 2009 beziehen unsere Koi ihr neues Zuhause....- allerdings muss noch das Teichwasser (aktuell 7,8 °C)  in die IH.

Dafür wird der Wasserschlauch mit Leitungswasser unter Druck gefüllt. Vorne und hinten mit Gardena-Wasser-Stop-Verschlüssen verschraubt, bleibt das Wasser im Schlauch.

Jetzt das eine Ende in den Teich gelegt, das andere Ende durch die Lichtschächte in den Keller - dann weiter in die IH....

Das Schlauchende in der Innenhälterung. Zwar kein Wasser-Strahl, aber es läuft.....

Während des Wasser-Einlauf habe ich mal schnell eine Auflage für den hier verwendeten Vliesfilter aus verzinkten Rohren geschweisst. Übrigens liegen die Rohre natürlich über dem Wasserniveau.... (Stand Dezember 2009 habe ich die Rohre in EDELSTAHL anfertigen lassen..)

Dann der erste Koi im Transportbehälter. Durch die 8°C-Teich-Temperatur, waren die Koi recht träge, sodaß das Einfangen mit dem Koikescher viel, viel schneller ging als ich mir überhaupt vorstellen konnte.

Die ganze Aktion war in weniger als 15 min. vorbei, wohlgemerkt - jeder Koi wurde einzeln

  • mit dem Unterfangkescher gekeschert,
  • mit einem Schlauch-Umsetzkscher in den Behälter gegeben,
  • mit dem Behälter samt Teichwasser in die Innenhälterung gesetzt,
  • fotografiert und anschließend in die "Freiheit" entlassen.

Nr. 1 - unser SHOWA

Nr. 2 - unser Yamatonishiki

Nr.3 - unser Hariwake

Nr. 4+5 - unsere "Ölsardine" (weil er im Mai noch so klein war) - der SHUSUI (oben) und unser Beni Kikokuryu (unten(

..... die ersten RUNDEN nach ein paar Minuten...

jetzt muss sich das Wasser nur noch langsam durch die Raumtemperatur erwärmen.

Angestrebt sind ca. 20°C  -  schau´n ma mal....

Jetzt nur noch schnell das technische Equipment aus dem Teich hereinholen....

Das ist die Vliesfilter-Abrollung. Vliesfilter wird im Herbst vom Teich ausgebaut und mit "eingefahrener" HELIX aus der BIOSTUFE in die Innenhälterung "verfrachtet".

Dieses Gebilde habe ich für UVC-Einsatz gebaut.

Links Abfluss aus der Biostufe mit "Helix-Gitter". KG-Rohr mit Deckel, in welchem die UVC-Röhre eingehängt werden kann. Rechts der 110mm Zufluss zur Innenhälterung....

Hier sieht man(n) die Konstruktion im eingebauten Zustand unter dem Vliesfilter im Klarwasserbereich der Biostufe....